Gerd Mies und Michael Nowottny betreiben das Projektatelier Labor in der Kölner Ebertplatzpassage seit Oktober 2005.
„Auf der Schnittstelle zwischen Eigelstein und Agnesviertel bietet die Lage des labors den Grad an Urbanität, den die Künstler für ihre Arbeiten und Projekte benötigen. Neben permanent stattfindenden Ausstellungen im Schaufenster sollen regionale, wie nationale, als auch internationale Künstler und Galeristen hier die Ausgangsbasis für ein kulturelles Netzwerk erhalten.“
Silke Lukas,
Pressetext zur Eröffnung 2005
Das Projektatelier LABOR am Ebertplatz.
Vor drei Jahren haben die Kölner Maler Michael Nowottny und Gerd Mies ihren Arbeitsschwerpunkt in eine zentrale Lage in Köln verlegt. In einem ehemaligen Ladenlokal in der westlichen Unterführung am Ebertplatz entstehen seither nicht nur die eigentlichen künstlerischen Arbeiten; in regelmäßigen Abständen finden hier auch gutbesuchte öffentliche Kunstprojekte, performative Aktionen und konzeptionelle Ausstellungen statt, die entweder von Nowottny Mies selbst oder von eingeladenen Künstlern realisiert werden. Seit 2008 ist auch der Kölner Künstler und Kurator Michael Staab aktives Mitglied des LABOR.
Die Verbindung von konzentrierter Atelierarbeit, öffentlicher Interaktion und Netzwerkbildung mit anderen Künstlern, bietet Raum für unmittelbare künstlerische Ausdrucksmöglichkeiten, die im hochspezialisierten und zunehmend kommerziell orientierten Kunstbetrieb oft keinen Platz mehr haben. Frei von Beeinflussungen durch Galerieinteressen, kuratorischen Auswahlkriterien oder formalen Zwängen der Kunstförderung, entstehen so unverfälschte künstlerische Versuchsanordnungen und Statements, die dann wieder Teil der künstlerischen Arbeit werden oder andere Aspekte der eigenen Arbeit beleuchten. Der Künstler wird wieder zum Kurator in eigener Sache. Das Publikum bekommt direkte Einblicke in die komplexen Entstehungsgeschichten der Arbeiten und wird vom Kunstkonsumenten zum direkten Teilnehmer am Kunstgeschehen.
www.nowottnyart.de
www.gerdmies.de
www.staab-kunst.com
Der Ebertplatz im Wandel der Zeiten.
Um die Benennung des Platzes am nördlichen Endes der Kölner Ringstraßen wurde immer gerungen, vor allem seit es hierzulande keine gekrönten Häupter als mögliche Namensgeber mehr gibt. Eher eine Verlegenheitslösung war deshalb die Benennung als „Deutscher Platz“, der dann im Zuge der Weimarer Republik zum „Platz der Republik“ wurde. Ab 1933 fanden die Kölnern dann den Namen „Adolf-Hitler-Platz“ passender. Nach dem Krieg wurde er erneut zu einem Aushängeschild für die Weimarer Republik, indem er in "Ebertplatz" nach Friedrich Ebert, dem ersten deutschen Reichspräsidenten umbenannt wurde.
Der Ebertplatz ist heute ein zentral gelegener Verkehrsknotenpunkt und nur eine U-Bahn Station vom Dom entfernt. Die Ringe, Riehler- und Neusser Straße sowie die Nord-Süd-Fahrt treffen hier aufeinander. In der Mitte liegt ein den Fußgängern vorbehaltener Bereich, der in typischer Sichtbetonbauweise der 1970er Jahre gestaltet ist und im Zentrum den Brunnen „Wasserkinetische Plastik“ beherbergt, den Wolfgang Göddertz 1977 schuf. Die als Fußgänger-Unterführung angelegte Eberplatzpassage mit Ladengeschäften und Gastronomiebetrieben bildet die direkte Verbindung zwischen Neusser Straße und Eigelstein. In jüngster Zeit gab es Bestrebungen von politischen Interessensgruppen, die Passage durch ein Parkhaus zu ersetzen. Eine Kölner Kulturinitiative plant dagegen, auf dem Ebertplatz eine Europäische Kunsthalle zu errichten. Bis zur Realisation des einen oder anderen Planes wird das LABOR Nowottny Mies & Staab die Arbeit des Kunstschaffens und der Kunstvermittlung unbeirrt fortsetzen.
www.ebertplatz.de
Anreise zum LABOR
Mit Bussen und Bahnen:
Zur U-Bahn Station Ebertplatz fahren. Dort den Ausgang Neusser Strasse nehmen oder quer über den Ebertplatz gehen. Nach 50 Metern die Unterführung zwischen Neusser Straße und Eigelstein betreten.
Für Fußgänger:
Vom Eigelstein oder Neusser Straße aus direkt in die
Fußgängerunterführung gehen.
LABOR Ebertplatz
Ebertplatzpassage Laden Nr.5
50668 Köln
Das Labor ist nur an den jeweiligen Eröffnungsabenden geöffnet. Weitere Besichtigungstermine des Ateliers sind nach telefonischer Absprache möglich.
Die Schaufensterinstallationen können zu jeder Zeit besichtigt werden.