6. Oktober 2009
Di / 19.30 h / Tag 1
Ebertplatz / Köln
Fußgängerunterführung/Treffpunkt vor dem LABOR Nowottny, Mies und Staab/Laden 5 (Europäische Kunsthalle)
7. Oktober 2009
Mi / 20.30 h / Tag 2
praxis projektatelier staab /Eigelstein 112 / Köln
Eintritt: 5/3 EUR pro Tag
Jeder Tag ist anders – eine Tanzimprovisation/klangelektronisches Tagebuch
Angie Nina YEOWELL Tanzimprovisation / Performance /Klangkostüme / Stimme
Rinus van ALEBEEK Klangperformance / Stimme / Diktaphone
Die Zusammenarbeit mit Tänzerin/Choreografin Angie Nina Yeowell als bewegliche Klangskulptur hat einen theatralen Ansatz. Van Alebeek und Yeowell spielen das Paar Mr. und Mrs. Nibble. Durch Klang (Aufnahmen der Orte, an denen Mr. und Mrs. Nibble auf Ihren Reisen Station machten oder Melodien, die als Souvenir daherkommen), Bewegung und Tanz (die dem konservierten Erfahrenen, sowohl emotional, als auch gestisch Ausdruck verleihen) und dem gesprochenen Wort (tagebuchartige Wiedergabe von Mr. und Mrs. Nibbles Reisen), wird ein Erinnerungsbild geschaffen, welches einerseits von Incognito Paaren (Mr. and Mrs. Simpson) beeinflußt wird, gleichzeitig aber auch mit der Idee der gesuchten Anonymität (Mr. and Mrs. Smith), oftmals als Flucht in ein Wunschleben verstanden, herumspielt.
Angie Nina Yeowell ist Tänzerin, Videokünstlerin, Kostüm- und Sounddesignerin. Sie war zuletzt Tänzerin in der Second Company of Dance Theatre of Harlem in NYC. Vorher war sie freiberufliche Tänzerin in Amsterdam und tanzte im Prager Kammerballett und im Staatstheater in Ostrava. Ihre Tanzausbildung erhielt sie an der Naropa Universität und an der Universität von Colorado in Boulder, wo sie ihre interdisziplinäre Performance-Arbeit begann. 2005 gründete sie ihre eigene Ein-Frau-Band “Ballerina Eight”. Seit Sommer 2008 lebt und arbeitet sie in Berlin.
Rinus van Alebeek (geboren 1956 in Holland) ist ein “tape musician” und Performer. Sein Zugang zur musikalischen Improvisation ist radikal. Sehr oft benutzt er für seine Sound-Arbeiten jene Klänge als Quelle, die er auf seinen unzähligen Reisen in die Vereinigten Staaten, Europa und das nördliche Afrika aufgenommen hat. Rinus van Alebeek ist ein eigentümlicher Beobachter von Realität und ein Künstler, der instinktiv “lo-fi” Tonbandaufzeichnungen in sinnträchtige Klang-Gedichte umgestaltet. Er hat die Befähigung aus diesen gebrauchten Medien in ein größeres Ganzes zu formen. Er gestaltet eine spezifische Technologie (das Magnetband und die Aufzeichnungsvorrichtung) in eine „Poiesis“, eine Transzendenz um.
grenzgänger kuratiert von freies rheinland e. V., Georg Dietzler
Die Veranstaltungen werden gefördert vom Institut français de Cologne und dem Förderprogramm der Sparkasse KölnBonn betreut durch die SK Stiftung Kultur.